E-Scooter & Sicherheit im Straßenverkehr: So schützt du dich (und andere) vor Unfällen!

1.Übermut auf zwei Rädern: Lina, der Tequila & der Traum von einem E-Scooter-Abenteuer

💭„Hey, es gibt etwas zu feiern!“, rief Max und drückte Jonas eine Flasche in die Hand.


Die Party war in vollem Gange, Lichter blinkten und die Bässe dröhnten durch den Raum.


Jonas nahm das Bier entgegen und sah seinen Mitbewohner fragend an.


„Ich bin einen Platz weiter!“, half ihm Max auf die Sprünge.


„Du wirst befördert?“


„Nee. Aber ich bin auf der Warteliste vorgerückt. Für einen Parkplatz vor unserem Haus! Jetzt sind nur noch 25 vor mir!“


Jonas verdrehte die Augen und wollte etwas sagen, als sich seine beste Freundin Lina auf ihn zu torkelte und sich bei ihm unterhakte. „Bist du ein Schatz und bringst mich bitte nach Hause? Hier dreht sich auf einmal alles.“


„Ich habe dir gesagt, lass die Finger vom Tequila“, schimpfte Jonas und stellte das Bier neben sich ab. Lina griff nach der Flasche, aber Max war schneller und schaffte sie außerhalb ihrer Reichweite. „Du kannst dir mit mir ein Taxi teilen“, sagte er. „Ich wollte sowieso gleich los.“


Lina zog eine Schnute. „Ich will kein Taxi! Ich will auf Jonas E-Roller mitfahren und mir den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Frische Luft tut mir bestimmt gut!“


„Es heißt E-Scooter, nicht E-Roller“, korrigierte Max sie und erntete einen anerkennenden Blick seines Mitbewohners. „Ich glaube nicht, dass die Straßenverkehrsordnung einen Beifahrer erlaubt.“


Lina pustete sich eine Strähne auf der Stirn. „Dann fahrt halt ihr zwei mit dem Taxi und ich nehme den kleinen Flitzer!“


„Kommt überhaupt nicht infrage“, erwiderte Jonas. „In diesem Zustand fährst du auf keinen Fall!“


„Da passiert schon nichts, du oller Langweiler!“, murrte Lina.


„Die Statistiken sagen etwas anderes“, entgegnete Jonas und drückte ihr ein Glas Wasser in die Hand. „Setz dich und trink. In der Zwischenzeit erzähle ich dir was.“


„Oh, oh“, sagte Max und setzte sich neben Lina. „Das klingt nach einer Vorlesung beim E-Scooter-Experten himself!“


Sein Freund hob die Hand. „Ruhe – alle beide! Passt auf …“

2. Mehr E-Scooter, mehr Unfälle? Eine kleine Analyse


E-Scooter sind mittlerweile ein fester Bestandteil des urbanen Verkehrs. Doch ihre Verbreitung zieht leider auch mehr Unfällen nach sich. Laut dem Statistischen Bundesamt gab es in Deutschland 2023 über 9.425 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden – ein Anstieg von 14 % im Vergleich zum Vorjahr.


Trotz dieser Zunahme ist der Anteil der E-Scooter am gesamten Unfallgeschehen zum Glück relativ gering.


Besorgniserregend ist allerdings, dass 15,1 % der bisherigen Unfälle im direkten Zusammenhang mit dem Alkoholeinfluss des E-Scooter-Fahrers standen – ein Anteil, der deutlich höher ist als bei anderen Verkehrsmitteln wie z. B. Fahrrädern oder Mofas. Zu schnelles Fahren (7,0 %) und das Missachten der Vorfahrt (5,8 %) gehörten dabei ebenfalls zu den zweit- und dritthäufigsten Unfallursachen.

Ein genauerer Blick auf die Daten verrät, dass besonders junge Leute in Unfälle verwickelt sind: Fast die Hälfte der E-Scooter-Crashs betrifft Fahrer unter 25, wahrscheinlich weil sie die Gefahren oft unterschätzen und die Risiken nicht so ernst nehmen.


Das heißt aber nicht, dass E-Scooter per se gefährlich sind (genauso wenig wie es Fahrräder sind). So lange du verantwortungsvoll fährst und folgende Regeln beachtest, kannst du den E-Scooter sicher nutzen und deine Fahrt unfallfrei genießen!

3.Ein gefährliches Duo: Alkohol und E-Scooter

E-Scooter sind praktisch und machen Spaß – aber nur, wenn man nüchtern bleibt!

Alkohol verlangsamt dein Reaktionsvermögen – keine gute Voraussetzung für eine Tour mit deinem E-Scooter. Deine Koordination leidet, sodass das Fahren plötzlich zu einem wackeligen Abenteuer wird. Außerdem neigen wir unter Alkoholeinfluss dazu, unnötige Risiken einzugehen.

Deshalb gilt hier wie beim Autofahren: Bei 0,5 Promille ist Schluss!


Wenn du diese Promillegrenze überschreitest, kann es übrigens richtig teuer werden. Ein Bußgeld von 500 Euro, ein Fahrverbot für einen Monat und zwei Punkte in Flensburg sind garantiert nicht das, was man nach einer Party noch auf dem Zettel haben möchte. Und wenn du über 1,1 Promille im Blut hast, wird es richtig ernst – dann kann das sogar als eine Straftat gewertet werden!


Auch bei weniger als 0,5 Promille solltest du aufpassen: Wenn du unsicher fährst, könnte das schon reichen, um Ärger zu bekommen. Für alle, die noch in der Probezeit oder unter 21 Jahren sind, gilt übrigens ein absolutes Alkoholverbot. Also besser die Finger vom Alkohol lassen, wenn du mit dem E-Scooter unterwegs bist – sicher ankommen ist immer das Wichtigste!

4. Zu zweit E-Scooter? Von wegen romantisch!

In Deutschland ist es absolut tabu, zu zweit auf einem E-Scooter zu fahren. Und falls du denkst: „Ach, wird schon keiner sehen“ – Pustekuchen! Die Ordnungshüter haben da ein Auge drauf. Werdet ihr erwischt, winkt ein Bußgeld von mindestens 10 Euro. Das klingt jetzt nicht nach dem Weltuntergang, aber wenn es zu einem Unfall kommt, wird es richtig teuer!


Abgesehen vom Geld geht es vor allem um eure Sicherheit und die der anderen. Die flotten Flitzer sind einfach nicht dafür ausgelegt, zwei Personen zu transportieren. Stellt euch vor, ihr müsst plötzlich bremsen oder ausweichen – das wird mit Tandem-Fahren echt knifflig! Ein überladener E-Scooter ist schwerer zu kontrollieren, und ihr gefährdet nicht nur euch selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Wegen der Fahrphysik des E-Scooters wird das Bremsen, Lenken und Abbiegen durch die zweite Person zur Herausforderung.


Übrigens: Auch nebeneinander zu fahren, ist verboten und kostet 15 Bußgeld. Wird jemand anderes dabei behindert oder gefährdet, werden 20 bis 25 Euro fällig.

5. Technische Sicherheitsfeatures und Ausrüstung

E-Scooter müssen im Straßenverkehr mit bestimmten Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein, um zugelassen zu werden. Dazu gehören funktionsfähige Lichter, ein weißer Frontreflektor sowie ein roter Rückstrahler. Seitliche Reflektoren erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit in dunklen Morgen- oder Abendstunden.


Jeder E-Scooter sollte mit zwei voneinander unabhängigen Bremsen, stabilen Rädern und einer helltönenden Klingel ausgestattet sein. Um allzeit sicher unterwegs zu sein, solltest du deinen E-Scooter außerdem regelmäßig warten lassen wie (zum Beispiel hier.)


Es gibt zwar keine Helmpflicht, aber in diesem Artikel geht es um deine Sicherheit – deshalb raten wir dir ausdrücklich dazu! Ein Helm kann im Ernstfall Leben retten. Gleiches gilt für Schutzkleidung und Handschuhe, die dir bei einem Sturz zusätzlichen Schutz bieten.


Wenn du diese Dinge beachtest und dich an die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h hältst, bist du maximal sicher unterwegs!

6. Mindestalter und Versicherungspflicht

In Deutschland gilt: E-Scooter dürfen erst ab 14 Jahren gefahren werden.Auch wenn das für einige junge Elektro-Tretroller-Enthusiasten ärgerlich ist, geht der Schutz aller Verkehrsteilnehmer nun mal vor!


Ebenso wichtig ist die Versicherungspflicht: Jeder E-Scooter, der auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, muss versichert sein – erkennbar an einem Versicherungskennzeichen, ähnlich wie bei Mofas. Diese Haftpflichtversicherung muss jährlich erneuert werden und ist unerlässlich, um eventuell verursachte Schäden abzudecken.


Und bevor du los düst, rufe dir auf jeden Fall noch einmal die Regeln für den Straßenverkehr in Erinnerung!

7.Regeln, Rücksicht und Fahrspaß: Dein Guide für den sicheren E-Scooter-Trip


In Deutschland gilt eine klare Regel: E-Scooter haben auf Gehwegen nichts verloren! Punkt. Straßen und Radwege sind dein Terrain.


Wer trotzdem meint, den Bürgersteig als Abkürzung nutzen zu müssen, riskiert nicht nur Beschimpfungen, sondern auch ein saftiges Bußgeld. Zwischen 15 und 30 Euro werden dafür fällig (als Gegenwert macht ein Kinoabend oder ein netter Restaurantbesuch mit Sicherheit mehr Spaß …).


Neben dem verlorenen Geld geht es in der Hauptsache um Rücksichtnahme und Sicherheit. Wie würdest du dich fühlen, wenn plötzlich ein E-Scooter knapp an dir vorbeizischt? Für viele Fußgänger, besonders für Kinder und ältere Menschen, kann das ziemlich erschreckend und sogar gefährlich sein. Deshalb ist es so wichtig, sich an diese Regeln zu halten.


Weitere wichtige Verhaltensweisen im Straßenverkehr:


  • Wenn dein E-Scooter keine Blinker hat, zeige das Abbiegen rechtzeitig mit der Hand an.
  1. Lass das Smartphone während der Fahrt in der Tasche! Wer auf dem E-Scooter textet oder navigiert, riskiert nicht nur einen schweren Unfall, sondern auch – dreimal darfst du raten – richtig: ein saftiges Bußgeld!
  1. Fahre nicht schneller als die erlaubten 20 km/h und stelle sicher, dass du niemanden beim Parken deines Flitzers behinderst.

Last but not least solltest du deinen E-Scooter „im Griff haben“ und auf unerwartete Situationen schnell reagieren können. Und von wem könnte man das besser lernen als von den Profis?

8. Fahrsicherheitstraining für E-Scooter: In wenigen Stunden fit für die Straße


Damit du die Besonderheiten deines E-Scooters besser kennenlernst und in Gefahrensituationen intuitiv richtig reagieren kannst, ist ein Fahrsicherheitstraining sinnvoll.


Auf einem Trainingsparcours für E-Scooter lernst du, richtig zu bremsen und im Notfall sicher auszuweichen. Solche Trainings werden mittlerweile von verschiedenen Verkehrssicherheitsorganisationen wie dem ADAC, der Deutschen Verkehrswacht oder dem Verkehrssicherheitszentrum Sachsenring sowie von einigen Fahrschulen angeboten.


Besonders für Anfänger ist ein solches Training ratsam, um ein Gefühl für das Fahrzeug zu bekommen und typische Fehler zu vermeiden.


Aber auch erfahrene Fahrer profitieren von solchen Kursen, um ihre Fahrtechnik zu verbessern und auf dem neuesten Stand zu bleiben.


Letztlich geht es darum, dass jeder E-Scooter-Fahrer verantwortungsbewusst handelt. Wenn wir alle die Regeln befolgen und Rücksicht nehmen, bleibt der E-Scooter das praktische und umweltfreundliche Fortbewegungsmittel, das wir alle so schätzen. Also: Kopf einschalten, Vorschriften beachten und den Fahrspaß genießen!

9. Zurück zur Party: Taxi statt E-Scooter – weil Sicherheit vorgeht

„Alles verstanden soweit?“, fragte Jonas.


Lina sah ihn mit glasigen Augen an. „Was war das denn?“


„Das liebe Lina“, verkündete Max. „war ein typischer Vortrag deines besten Freundes zum Thema E-Scooter. Er ist halt absolut vernarrt in die Dinger. Verrückt, oder?“


„Nee, finde ich gar nicht. Ich habe mir gestern einen Joyor Offroad Y8-S bestellt. Wollte schon immer einen eigenen haben.“


„Wie bitte?“, rief Max entgeistert.


Jonas lachte. „Tja, Max. Wir werden immer mehr. Und irgendwann wirst auch du Teil unserer Community.“


Max schnaubte: „Bevor es so weit kommt, bestellen wir uns erst ein Taxi und fahren nach Hause. Lina, ich hoffe, du hast Jonas gerade gut zugehört!“


Lina nickte heftig: „Ich werde keinen Tropfen trinken und auch keine Anhalter mitnehmen, wenn ich mit meinem neuen Flitzer unterwegs bin – versprochen!“


„Sehr gut“, sagte Max und zeigte auf seinen Freund. „Du fährst auch mit und mit. Deinen E-Scooter können wir zusammenklappen und im Kofferraum mitnehmen!“


„Ich habe doch nur zwei Bier getrunken!“, protestierte Jonas.


„Hast du dir gerade selbst nicht zugehört? Du willst doch als gutes Beispiel vorangehen, oder?“


Jonas seufzte. „Du hast Recht. Für Vernunft sollte es keine Ausnahmen geben.“


„Du bist ja so weise“, gluckste Lina.


Jonas half ihr in ihre Jacke und antwortete: „Wie Wilhelm Busch einst so schön sagte: Der Weise hält seine Meinung zurück – also bin ich keiner …“

10.Du hast ein spannendes Thema für die nächste WG-Diskussion? Teile es mit uns!

Nachdem sich unsere Düsseldorfer WG von ihrem Party-Abend erholt hat, bleibt eigentlich nur eine Frage offen: Wie stehst du zum Thema E-Scooter? Hast du schon deine Fahrspaß-Erfahrung gemacht und gehst du dabei immer verantwortungsvoll mit den Sicherheitsvorschriften um? Berichte uns gerne darüber und schreib uns an: support@weroll.de


Und falls du ein interessantes Thema aus der Welt der E-Mobilität kennst, über das Max und Jonas diskutieren sollten, lass es uns gerne wissen!


Und bis dahin: Bliebt vernünftig und haltet euch an die Regeln. So bleibt der Fahrspaß für alle erhalten.

Happy Scooting!

Zurück zum Blog