Ökologisches Pendeln: So berechnest du deine CO₂-Einsparungen

Immer mehr von uns denken darüber nach wie wir unseren Alltag umweltfreundlicher gestalten können und gerade unser täglicher Weg zur Arbeit oder Schule spielt dabei eine große Rolle. Der Umstieg auf nachhaltigere Fortbewegungsmittel ist dabei nicht nur ein Trend, sondern eine wirkungsvolle Möglichkeit deinen persönlichen CO₂-Fußabdruck zu senken. Doch wie groß ist der Unterschied wirklich? Lass uns gemeinsam herausfinden wie du durch Alternativen wie Laufen, Radfahren oder E-Scooter-Fahren CO₂ einsparen kannst und wie du das auch einfach selbst berechnen kannst.

Wieviel CO₂ steck in deinem täglichen Pendelweg?

Bevor du weißt, was du einsparen kannst, musst du herausfinden wie viel CO₂ dein bisheriger Arbeitsweg verursacht. Bei den meisten spielt das Auto dabei die Hauptrolle.

Autofahren mit Benzin oder Diesel

Das Auto ist oft der größte CO₂-Verursacher im Alltag. Wie viel Emissionen dabei anfallen hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Kraftstoffeffizienz: Wie viele Kilometer schafft dein Wagen pro Liter? Je ineffizienter, desto mehr CO₂ entsteht pro Kilometer.
  • Streckenlänge: Je weiter dein Weg, desto mehr Emissionen.
  • Kraftstoffart: Dieselmotoren stoßen oft etwas mehr CO₂ pro Liter aus als Benziner, sind aber manchmal effizienter auf langen Strecken.

Es gibt Online-Rechner mit denen du deine Werte eingeben kannst. Meist reichen Kraftstoffverbrauch, Streckenlänge und wie oft du fährst. Ein praktischer Richtwert der US-Umweltbehörde EPA: Ein durchschnittliches Auto verursacht rund 250 Gramm CO₂ pro Kilometer.

Vergleiche mit umweltfreundlicheren Alternativen

Wenn du deinen Ausgangswert kennst, kannst du sehen wie sehr sich Alternativen auf deine Bilanz auswirken.

Klimafreundlich unterwegs mit eigener Muskelkraft

Die umweltfreundlichsten Wege zur Arbeit: auf zwei Beinen oder zwei Rädern. Sie verursachen beim Pendeln selbst keine direkten Emissionen. Der minimale CO₂-Abdruck kommt höchstens durch die Herstellung deines Rads oder deiner Schuhe zustande – das ist im Vergleich zum Autofahren aber zu vernachlässigen.

Eine Person fährt einen Roller auf einer roten Laufbahn neben Treppen, umgeben von Grün und einem Gebäude.

E-Scooter und E-Bikes: Elektrisch und effizient

E-Scooter und E-Bikes sind super beliebt geworden und das aus gutem Grund. Sie sind elektrisch angetrieben, aber deutlich umweltschonender als ein Auto.

  • Wie man die Emissionen berechnet: Die Emissionen entstehen vor allem durch den Strom mit dem sie aufgeladen werden. Wenn dein Strommix zu Hause viel erneuerbare Energie enthält (z. B. Wind, Sonne, Wasser), sinkt der CO₂-Wert beim Laden erheblich.
  • Vergleich zum Auto: Auch mit eingerechneter Batterieproduktion und Strom aus einem gemischten Netz verursachen E-Scooter oder E-Bikes über 90 % weniger CO₂ pro Kilometer als ein durchschnittliches Auto.

Öffentliche Verkehrsmittel: Gemeinsam besser

Weil sich viele Menschen ein Fahrzeug teilen sparen Bus, Bahn oder U-Bahn ebenfalls CO₂ . Zwar entstehen dabei Emissionen, doch der Ausstoß pro Kopf ist deutlich geringer als bei einer Autofahrt. Die genaue Einsparung hängt vom Verkehrsmittel, der Auslastung und der Strecke ab – Elektrozüge zum Beispiel schneiden meist besonders gut ab.

So berechnest du deine CO₂-Einsparung grob selbst

Du musst kein Profi sein um dir ein Bild zu machen. Hier ist eine einfache Beispielrechnung:

Schritt 1: Emissionen deines Autos berechnen

Nehmen wir an, du fährst 30 Kilometer (Hin- und Rückweg) an 5 Tagen pro Woche mit dem Auto. Bei 250 Gramm CO₂ pro Kilometer:

30 × 250 = 7.500 Gramm = 7,5 kg CO₂ pro Tag

Für eine Arbeitswoche also: 8 kg × 5 = 40 kg CO₂

Schritt 2: Emissionen der Alternative berechnen

  • Gehen oder Radfahren: Praktisch 0 Gramm CO₂ – du sparst also im Beispiel die vollen 8 kg pro Tag.
  • E-Scooter/E-Bike: Schwankt je nach Region, aber viele Studien nennen rund 6 Gramm CO₂ pro Kilometer als Durchschnitt.

Rechnung: 30 Kilometer × 6 Gramm = 180 Gramm = 0,18 kg CO₂ pro Tag

Öffentliche Verkehrsmittel: Hier helfen dir meist lokale Daten am besten weiter. Der Wert liegt aber in jedem Fall weit unter dem von Autos.

Schritt 3: Differenz berechnen = deine Einsparung

Beispiel E-Scooter:

7,5 kg (Auto) – 0,18 kg (Scooter) = 7,32 kg CO₂ pro Tag eingespart

Multiplizierst du das mit den Tagen im Monat oder Jahr, ergibt sich ein echter Effekt. Selbst wenn du nur 1–2 Tage pro Woche umsteigst, machst du bereits einen spürbaren Unterschied!

Online-Tools für schnelle Berechnung

Wenn du nicht selbst rechnen willst: Kein Problem. Es gibt zahlreiche Online-Rechner für den CO₂-Fußabdruck speziell für den Bereich Mobilität.

Diese Tools fragen meist:

  • Verkehrsmittel (z. B. Automodell, Scooter, Fahrrad, Bus)
  • Pendelstrecke
  • Häufigkeit pro Woche

Anhand bekannter Datenbanken berechnen sie dann automatisch deinen Fußabdruck und den Vergleich mit anderen Optionen.

Einfach nach „Pendel CO₂-Rechner“ oder „klimafreundlich Pendeln Rechner“ suchen und schon kannst du deine persönliche Bilanz checken.

Ein Mann mit Helm fährt einen Elektro-Scooter auf einem Sandweg am Meer entlang.

Noch mehr Gründe für umweltfreundliches Pendeln

Neben der CO₂-Ersparnis gibt es noch viele weitere gute Gründe umzusteigen:

  • Bessere Luftqualität: Weniger Abgase bedeuten weniger Schadstoffe – gut für alle, vor allem für unsere Lungen.
  • Weniger Lärm: E-Fahrzeuge, Fahrräder oder moderne Busse sind viel leiser als Autos – unsere Städte werden angenehmer.
  • Weniger Staus: Jedes Rad, jeder Scooter bedeutet ein Auto weniger – das entlastet die Straßen.
  • Mehr Bewegung: Wer zu Fuß oder mit dem Rad pendelt, tut gleichzeitig etwas für seine Gesundheit – ganz nebenbei.

Schon kleine Veränderungen beim Pendeln, etwa nur an bestimmten Tagen oder für bestimmte Strecken, können einen echten Unterschied machen. Mit etwas Grundwissen oder einem Online-Rechner kannst du ganz leicht herausfinden wie viel CO₂ du einsparst. Dieses Wissen motiviert und hilft dir dabei dranzubleiben und langfristig umweltfreundlich unterwegs zu sein.

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